Kennst Du das Gefühl, dass Du Dich mit jemandem „unterhalten“ hast, Ihr habt diskutiert, und es fühlte sich irgendwann an, wie wenn Dir das Wort im Mund rumgedreht worden wäre? Oder Du fühltest Dich wie ein begossener Pudel im Regen stehend? Im kommunikativen Patt, Deine Argumente und Bedürfnisse nicht gehört/respektiert und Dir on top klargemacht, dass Du „selbst schuld“ oder „irgendwie falsch“ liegst/bist?
In diesem Artikel werde ich mich der Kampfrhetorik annehmen. Hier liest Du über unfaire und gleichzeitig manipulative Rhetorikstrategien. Vielleicht kommt Dir die eine oder andere bekannt vor? Als Empfänger solcher Rhetorik bleibt im besten Fall ein schales Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“, oft tut es einfach nur weh, man fühlt sich nicht verstanden, nicht gesehen, abgewertet, verletzt. Feinfühlige Menschen fangen dann an, den Schmerz zu verarbeiten, sich zu fragen, „was könnte ich noch besser machen“, „was war an mir nicht ideal“, „womit habe ich das angezogen“. Sie besuchen Seminare, Coachings und reflektieren. Das ist zwar gut, doch aus meiner Sicht ist es nicht immer angezeigt, bei sich selbst den Fehler zu suchen.
Manchmal geht es um klare Grenzen der Empathie.
Mir geht es daher um erstens Bewusstmachung und als Folge zweitens raus aus der Opferrolle hin zu einem starken selbstbewussten Ich. Erkennen ist hierfür der erste Schritt.
Diese Art von Rhetorik, auf die ich hier eingehen werde, ist weit verbreitet. Ja, sie wird sogar insbesondere Führungskräften gezielt geschult. Ich selbst trainiere einen fairen empathischen Kommunikationsstil auf Augenhöhe, und ernte damit Kommentare von Teilnehmern (egal in welcher Hierarchiestufe, denn irgendeinen Chef „über“ sich haben alle meine Teilnehmer) „DAS sollten Sie mal meinem Chef sagen!!“. Ah ja, und Aufträge in entsprechend hierarchischer Höhe nehme ich gar nicht an, weil man das da so lehren muss (darauf komme ich später nochmal zurück), um den Auftrag zu erhalten. Führungskräfte lernen oft ganz bewusst aus eigenen Stücken solche Techniken, um im Haifischbecken überleben zu können.
Obwohl ich also nie in den Seminaren auf Kampfrhetorik eingegangen war, war es jetzt an der Zeit, mich mit dieser Art der Rhetorik auseinander zu setzen. Beim Einlesen in die Materie wurde mir zum Teil schlecht. Beim Nachreflektieren, wie oft ich sie schon selbst oder über Teilnehmer erlebt habe, auch. Genug der Vorrede. Nur noch eins, bitte achte „nebenher“ beim Lesen auf die Wortwahl. Du findest Worte wie „gegnerisch“, „Manöver“, usw. Letzte Warnung, Achtung, das ist nichts für zarte Gemüter.
Tu Quoque
„Tu quoque“ kommt aus dem Lateinischen und heißt sinngemäß „Du auch“. Es handelt sich um ein Ablenkungsmanöver, und zwar eines, das die Kritik und die Verantwortung direkt zum Absender zurückgibt. Egal, ob er Recht hat, oder nicht, Hauptsache weg von mir. Wie ein Tennisball, den Du zurückklatschst. Daher nennen ich das auch die „Tennis-Technik“. Ein klassisches Ablenkungsmanöver auf Kritik wäre zum Beispiel „ich bin stinksauer, weil Du schon wieder auf meinem Parkplatz stehst“ – „Ah, hast Du eigentlich getankt, der Tank war doch gestern leer?“ Ein Ablenkungsmanöver kann auch eine gezielte Falschinformation sein, mit der man jemanden auf eine falsche Spur schickt. Tu quoque als Ablenkungsmanöver spricht nicht über ein anderes Thema, sondern wirft den Ball zurück.
Das Schema bei „tu quoque“ geht so, dass die „gegnerische (!) Person“ 1. dem Anderen abspricht, dass sie die Kritik überhaupt behaupten darf, weil sie das oder ein ähnliches Verhalten entweder selbst hat, oder bei Anderen durchgehen lässt (z.B. „Frau Maier räumt auch ihren Schreibtisch abends nicht auf und da sagen Sie nichts“) und 2. als Folge von eins wird geschlossen, dass die Behauptung FALSCH sei, beziehungsweise dass der Andere sie zurücknehmen oder gar sich entschuldigen müsse. Diese Schlussfolgerung ist jedoch ein logischer Fehler: nur weil Du was machst, was ich auch mache, heißt das noch lange nicht, dass ich es bei Dir nicht bemerken darf. Dieser Fehlschluss untergräbt die sogenannte „moralische Autorität“, das ist die Berechtigung, eine Äußerung geben zu dürfen. Sinngemäß „jemand wie Du, der das selbst tut, darf mich nicht dafür kritisieren“.
Beispiele:
- „Mensch, mich stört so diese Unordnung hier, es sieht sowas von chaotisch aus!“ – „Du bist doch selbst der größte Chaot!“
- „Du hast Dich verspätet“ – „Ja, Du etwa nie??“.
- „Ich vermisse bei uns die Nähe“ – „DU bist es doch, die sich distanziert hat“ [Subtext: ich kann nichts dafür, ein Eigenanteil meinerseits existiert nicht].
- Paarszene: „Du kümmerst dich gar nicht um unsere Beziehung“ – er: „Warum sollte ICH etwas für die Beziehung tun, DICH stört es doch?“ (leichte Abwandlung eines klassischen tu quoque, hier macht der Andere nicht das gleiche Verhalten, aber der Ball wird zurückgespielt und der Sender steht im Regen)
Hier mal eine Situation von uns, die ein „tu quoque“ hätte ergeben können: mein Mann fährt für mich gefühlt im Liegen Auto, und ich muss, um etwas Sicht zu haben, den Sitz in seinem Auto ordentlich verstellen (dazu hört er auch einen anderen Radiosender als ich, der wird also auch verstellt….). Was für ihn zwar OK ist, aber er bittet, ich möge es halt wieder so hinstellen, wie er es hatte. Dann neulich: Ich war wieder gefahren. Zurückstellen vergessen. Er bat erneut. Im „tu quoque“ – Modus hätte ich zu ihm gesagt (vermischt mit einer Prise Geringschätzung) „Jetzt hab Dich doch nicht so, das hab ich halt vergessen, Du vergisst auch mal was“ (pfeifend umdrehen und gehen). Fies oder? Kam so nicht vor bei uns, aber vergessen hatte ich es tatsächlich auch da wieder. Karma bringt Dir in dem Fall eine Tochter, die den Sitz an Deinem Auto so verstellt, dass Du gefühlt hinter dem Lenkrad quetschst und Dir die Knie anschlägst, das nur am Rande
„Kehre erst einmal vor Deiner eigenen Türe“
Die Technik wird eigentlich empfohlen, um unberechtigte Kritik abzuwehren, und im juristischen Sektor sowie auf Führungsebene gezielt angewandt. Im positiven Sinne zeigt sie Doppelmoral und mangelnde Integrität des Vorwerfenden an, denn, natürlich sollte man als gutes Vorbild voran gehen! Da Empathie leider noch nicht bei allen Menschen gut funktioniert, und ein sich zu Herzen nehmen von allem auch nicht, kann diese Technik also durchaus auch einmal helfen. Immerhin schützt sie, wenn jemand Anderes unfair ist. Ich möchte an dieser Stelle (und das gilt auch für die anderen Techniken) zu Bedenken geben: in welcher Beziehung stehst Du zu jemandem, der Dir gegenüber so eine Technik anwendet, und warum bist Du in diesem Kontakt? Und, gäbe es eine andere Art und Weise, wie man ebenfalls „erwachsen“ reagieren kann, ohne auf das gleiche Niveau zu gehen, wie der Andere? Zum Beispiel „Mir fällt es sehr schwer, von Dir zu hören, dass ich chaotisch sei, weil Du selbst sehr chaotisch bist“. Nur weil das Gegenüber unfair ist, muss ich es nicht auch sein.
Whataboutism
Ganz ähnlich wie „tu quoque“ ist der Whataboutism. Kommt aus dem Englischen „what about?“. „Du hast die Zahnpastatube aufgelassen“ – „Und Du hast den Müll nicht rausgebracht“
Whataboutism ist eine Manipulationstechnik, ein unfaires rhetorisches Stilmittel, und ein Ablenkungsmanöver. Die Technik wird gerne dazu benutzt, eigene Kritik loszuwerden, ohne auf die Kritik/Aussage des Anderen einzugehen oder um Kritik abzuwehren. Man erreicht das, indem man auf ähnliches oder anderes (echtes oder erlogenes) Fehlverhalten des Anderen hinweist.
Beispiele:
- Szene im Kindergarten: „Maik hat meine Schaufel kaputt gemacht“ – „Und Lisa hat meinen Eimer ins Gebüsch geschmissen!“.
- Aus dem schicken Paarleben „Du bist so viel abends unterwegs“ – „[schweigen, Kinn geht kurz hoch als Zeichen „ich habe Dich gehört“] Wie sieht es eigentlich mit den Einkäufen aus, die hast Du wieder nicht erledigt, oder?“ oder „[emotionsloses]sorry… und wie sieht es eigentlich mit den Einkäufen aus, hast Du mir dieses Mal Feta mitgebracht oder wieder vergessen?“.
- „Ich wünsche mir, dass wir mal wieder ausgehen“ – „Immer passt Dir was nicht, Du bist einfach immer unzufrieden“.
- „Sie sollten mit Ihrer Arbeit diesen Monat aufs Laufende kommen, lassen Sie uns da mal drüber sprechen“ – „Sie kümmern sich doch sonst um gar nichts, außerdem ist das echt ein Sauladen hier“ (Anm.: dieser Dialog findet meistens nur „gedacht“ statt…. Der Mitarbeiter in der wird schweigend tun, was der Chef will, aber innerlich sabotieren und dies an anderer Stelle zeigen).
- „Du bist zu spät“ – „Jaja, was macht eigentlich die Steuererklärung?“
Also quasi „Du hast selbst Dreck am Stecken, was willst Du von mir! Also hast Du keine Berechtigung, was zu sagen!“
Argumentum ad hominem
Lateinisch, sinngemäß „Beweisführung in Bezug auf Menschen“.
Schema:
Anton behauptet, dass X.
Berta sagt, Anton sei dumm/inkompetent/etc.
Folglich sei X falsch.
Ein Argument von jemandem wird versucht zu entkräften, indem man ihn auf persönliche Art angreift.
Das gibt es gerade in unserer Gesellschaft zuhauf, und ich wähle bewusst bis auf eines keine weiteren politischen Beispiele.
Beispiele:
- „Papa, ich finde es besser, wenn Du das so oder so machen würdest“ – „Werde Du erst mal groß und stehe Deinen Mann, so unerfahren und grün-hinterm-Ohr Du gerade noch bist, dann reden wir weiter“.
- Neuer Mitarbeiter macht einen Verbesserungsvorschlag. Anderer Mitarbeiter zum Chef „der hat ja wohl keine Ahnung von unseren Abläufen, so kurz, wie der da ist, also ich bin für….“
- „Da hast Du Dich eben ja völlig im Ton vergriffen, und sowas wie Du will Kommunikationstrainerin sein? Von Dir nehme ich daher logischerweise keine Tipps zur Kommunikationsverbesserung an.“
- „Der war eben am Telefon ganz unfreundlich zum Kunden, der hat auf dem Seminar nichts gelernt, das, was er uns da erzählt hat, kann man also vergessen“
- „Telegram, das ist der Kanal, auf den die ganzen Verschwörungstheoretiker sich tummeln“ (dabei ist Telegram einfach nur eine weitere Plattform, und diese Aussage kommt von denen, die auf anderen Kanälen Zensur vornehmen, die sie leugnen – vgl. Gaslighting).
Es handelt sich um eine bewusste Strategie, die den Anderen in Misskredit bringen soll, seine Position schwächen, sein Ansehen untergraben – um ihn mundtot zu machen, aus dem Weg zu räumen und eine Diskussion auf Augenhöhe zu verhindern. So hat man Macht, und verfolgt seine eigenen Ziele.
Gaslighting
Ganz kurz zum Schluss noch ein sehr populär gewordener Begriff, eine Technik, die von Menschen mit narzisstischen Tendenzen angewandt wird. Hierüber gibt es genug Artikel, ich möchte nur auf einen mir wichtigen Punkt hier heraus:
Gaslighting sind „kommunikative Nebelbomben“ und Verdrehungen mit dem (unbewussten) Ziel, den Anderen zu verwirren und/oder ihm seine Wahrnehmung abzusprechen. So wird Macht erzeugt, und der Andere fühlt sich nach und nach machtlos und im Selbstwert immer kleiner werdend. Gaslighting kann auch unbewusst gemacht werden.
Beispiele:
- „das stimmt doch gar nicht, was Du hier sagst“
- „Du übertreibst völlig“, „Du bist ja total negativ“ (das allein ist noch kein Gaslighting, erst dann, wenn die Grundhaltung darunter liegt, dass einem vermittelt wird, das, was man empfinde sei falsch)
- „das bildest Du Dir nur ein“.
- „bloß weil ich X gesagt/gemacht [völlige Verharmlosung des eigenen Verhaltens] habe, tickst Du hier so aus?“
- „Dich stört dies? Dann musst Du es anders sagen, so dass man es auch annehmen kann, so kann das ja nicht funktionieren. Was, das tut Dir jetzt weh? Ja, das kannst Du wohl nicht vertragen, dass man sich über Dich ärgert, aber wer so austeilt, wie Du, muss auch einstecken können“
Solche Bemerkungen erhalten besonders häufig sehr sensitive Menschen, die mehr wahrnehmen können als Andere. Wer dann auch noch sehr harmoniebedürftig ist, glaubt gerne eher dem Anderen als sich selbst. Sie verlieren so über kurz oder lang das Vertrauen in ihre eigene Wahrnehmung und somit in sich selbst. Sie fragen sich, ob der Andere nicht Recht habe, und sie einfach überzogen reagiert hätten.
Und hier der Punkt, den ich besonders wichtig finde: Falls Du Gaslighting kennst, trainiere es, Dich auf Deine eigene Wahrnehmung zu verlassen. Denn, nur weil jemand sagt „das stimmt nicht“, heißt es noch lange nicht, dass es stimmt, wenn er sagt, dass es nicht stimmt 😊
Gemeinsamkeiten der Techniken
Bei allen handelt es sich um Verzerrungen, um falsche Ursache-Wirkungs-Verknüpfungen und um logische Fehler gepaart mit fehlender Empathie und Abwertung.
Die Techniken sind alle recht ähnlich, ich finde, man muss sie gar nicht immer en Detail unterscheiden können. Viel wichtiger finde ich, dass man das Schema dahinter und den Subtext erkennt, der immer heißt „ich will/kann mich weder mit Dir, noch Deinen Gefühlen, noch Deinen Bedürfnissen auseinandersetzen“, manchmal auch vermischt mit „ich fühle mich durch Dich angegriffen und kann nicht besser damit umgehen“. Vielleicht auch „ich habe keine Lust, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen“. Sie hinterlassen ein schales Gefühl von „da stimmt was nicht“, „es ist völlig verdreht, aber ich weiß nicht genau was und wie“.
Unfaire Kommunikationstechniken haben schlussendlich die Gemeinsamkeit, dass man am Anderen kein ehrliches Interesse hat, man möchte sich mit der Kritik/Meinung/Aussagen nicht auseinandersetzen und hat gleichzeitig eine abfällige Haltung. Woher ich diese Behauptung nehme? Wenn man keine abfällige Grundhaltung dem Anderen gegenüber hätte, könnte man bei Vorwürfen oder (konstruktiver) Kritik ganz anders reagieren, und man würde nicht abwerten.
Wohlbemerkt, die Techniken werden angewandt, auch wenn Du noch so gut kommunizierst.
Beim Schreiben wurde mir richtig klamm, und wenn Du bis hierher gelesen hast, kann ich mir gut vorstellen, dass es Dir ähnlich geht. Zu fies sind diese Techniken, und mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit hast Du sie das eine oder andere Mal selbst auch erfahren müssen. Dennoch war mir das Schreiben wichtig, so etwas gehört ans Tageslicht.
Zum Schluss noch ein paar Tipps zum Umgang mit unfairer Rhetorik dieser Art.
Was tun, wie damit umgehen?
1. NICHT reagieren
Wenn Du im Gefühl bist, ist es sinnfrei, zu reagieren. Es sei denn, Du hast das schon geübt und kannst es entsprechend cool. Da alle unfairen rhetorischen Mittel „Täter“ – Verhalten im Drama-Dreieck sind, besteht automatisch eine Einladung an Dich, in die Opferrolle zu gehen. Diese unbedingt ablehnen.
2. Selbstreflexion
Was macht diese Rhetorik mit Dir, dieses Gefühl fühlen, annehmen, würdigen, transformieren und weitergehen. Dann, wie war Dein eigener Ton dem Anderen gegenüber? Woher kennst Du diese Form der Rhetorik noch? Wie stabil ist Dein eigener Selbstwert und Deine Wahrnehmungssicherheit?
3. Gutes Vorbild
Pflege Deinen eigenen Kommunikationsstil. Auf Herz und Nieren getestet, kommuniziere gewaltfrei, empathisch und auf Augenhöhe sowie gleichzeitig klar, transparent, authentisch.
4. Feedback
Dem Anderen sachlich Rückmeldung geben und um Verhaltensänderung bitten.
5. Antworten trainieren
Anbei ein paar Beispiele, gibt es natürlich noch mehr, und jeder findet sicherlich die Worte, die zu ihm passen – und langfristig, wenn die persönliche Lektion gelernt ist, wird es gar nicht mehr nötig sein, weil sich das Umfeld verändern wird.
Bei „tu quoque“:
„Ja Du, das mag sein, dass ich das auch mache. Lass uns da gerne drüber reden, gleich, oder sprich es beim nächsten Mal am besten direkt selbst an. Jetzt möchte ich gerne mit Dir über X reden, OK?“
Bei Whataboutism:
„Das stimmt, da hast Du Recht/Das stimmt aus meiner Sicht nicht, lass uns gleich drüber sprechen, und jetzt wieder zurück zu mir, mir geht es um Folgendes….“
Bei argumentum ad hominem:
Ein Reframing wäre schick, zum Beispiel „Nur weil Du findest, dass ich dumm bin, heißt das noch lange nicht, dass Du a) damit Recht hast und b) dass meine Aussage nicht stimmt. Vielleicht magst Du mir Deine Argumente nennen, die aus Deiner Sicht dagegensprechen?“
Bei Gaslighting:
„Nur weil Du der Meinung bist, es stimmt so nicht und ich täusche mich, heißt das noch lange nicht, dass das stimmt.“ Oder „nur weil Du offenbar anders wahrnimmst als ich, kann meine Wahrnehmung dennoch richtig sein – lass uns drüber sprechen“.
Ich schreibe diesen Artikel, um aufzuklären. Weil ich mir wünsche, dass bis auf die höchste Hierarchieebene hinauf und vor allem im privaten Umfeld diese unfairen Strategien aussterben. Dass sich überall, wo es Menschen gibt, ein menschenfreundlicher herzensempathischer Kommunikationsstil durchsetzt, der die beteiligten Bedürfnisse und Gefühle ernst nimmt und respektiert sowie darauf bedacht ist, eine für alle Beteiligten ideale Lösung zu finden. Wo es als Führungskraft und als Privatmensch nicht mehr wichtig ist, sich mit solcher Rhetorik zu befassen, weil sie schlicht und ergreifend nicht mehr existiert. Ich wünsche mir, dass Empathie mehr Raum bekommt, und dass auch andere antiempathische Verhaltensweisen wie Rat-Schläge, Belehrungen, wie man etwas sehen sollte oder was man tun sollte, schlaue Sprüche, Korrekturen (das stimmt so nicht wie Du es fühlst, das musst Du so sehen) aussterben.
Wir sind in so einem großen Wandel, ist es da nicht auch an der allerhöchsten Zeit für eine bessere Kommunikationskultur?
Es ist Zeit für mehr Empathie. Und bis es die Anderen können, gib es sie Dir selbst.
Quellen: Definitionen in Anlehnung an Wikipedia, alles Andere eigene Darstellung. Bildquelle: Pixabay. Bild/Text selbst erstellt mit Wordswag.
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Liebe Regina,nun fasse ich mich kurz: Dein Bloc gefällt mir. Vieles kenne und bemerke ich auch immer wieder. Ich wünschte,dass der Umgangston,die Kommunikation untereinander besser wird,nämlich mit viel Wertschätzung,Achtung,Empathie. Gruss Hanne