Kennst Du es auch, dass manche Situationen ziemlich nervig sind? Und dass man das Gefühl hat „was wird denn hier gespielt?“ Dieses Gefühl trifft meistens zu, denn ganz schnell landet man im sogenannten psychologischen Spiel – dem Drama Dreieck aus der Transaktionsanalyse. Wobei ich persönlich empfinde es mehr als Drama-Kreislauf denn als Dreieck. Die Rollen innerhalb des Dreiecks sind Täter, Opfer und Retter. Dieser Artikel ist dem Opfer gewidmet. In jedem Artikel über die Rollen schreibe ich zunächst über die Rollen selbst und gebe Impulse zum Nachdenken. Diese Impulse haben zum Ziel die Ausgewogenheit, faire Behandlung, und menschliches Wachstum. Die komplette Serie kannst Du Dir kostenlos als 20seitiges PDF herunterladen, wenn Du Dich hier in meinen Newsletter einträgst. Das Drama-Dreieck, bestehend aus Täter, Opfer und Retter, stammt aus der Transaktionsanalyse und beschreibt das Schema, nach dem ein psychologisches Spiel unter Menschen stattfindet. Ein ungutes Spiel, ein Spiel ist nie auf der Erwachsenen-Ebene und nie auf Augenhöhe. Das Grundmerkmal ist, einer fühlt sich höher als der Andere. Es geschieht nicht absichtlich, es basiert auf alten unbewussten Mustern, und es steckt immer eine Form von Not dahinter. Meistens beherrscht man eine Rolle grandios, die zweite auch recht gut, und eine liegt einem überhaupt nicht. Das merkt man in den Live-Seminaren, wenn man Menschen Rollen spielen lässt in einem Rollenspiel. Und die Rollen gezielt auf das ausgewählt hat, was sie so gar nicht ausstrahlen. Warum Drama-Kreislauf? Ja, man kann zwar schon sagen, wer da drin ist, springt irgendwie im Dreieck und Drama ist es auch. Jedoch führt wie in jedem guten Spiel eins zum anderen, und aus Opfern werden Täter, aus Rettern Opfer und so weiter. Da man das ganz schön lange spielen kann, und auch die rollen wechseln können, nenne ich es oft Drama-Kreislauf. Und nun zum Opfer. Aber Achtung, ich muss Dich noch kurz warnen. Du wirst mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit Anteile von Dir entdecken, oder von Mitmenschen. Das ist normal, denn wir haben alle diese Rollen. Ich freue mich immer, wenn wir hier bewusster werden, denn sie sorgen nur für Stress und ungute Gefühle. Wer sie bewusst hat, kann etwas daran ändern! Ein wichtiger Schritt in Richtung emotionale Freiheit. „Oh je. Bei mir ist immer was los, seufz. Immer passiert irgendwas. Oh je. So schlimm, echt jetzt. Am Wochenende, was mir da wieder passiert ist…..und kaum ist mal Ruhe, kriege ich garantiert eine drauf. Du hast es halt gut. Ich weiß auch nicht, was an mir falsch ist, dass es immer mich erwischt! Zu Dir ist der Chef ja auch nett, aber zu mir nicht, weil wenn es jemand abkriegt, dann ich….“, „Ach, ich kann das überhaupt nicht“, „Ich wollte ja, aber meiner Oma ging es so schlecht, da konnte ich nicht“. Beispiele für Opferspiele härterer Gangart: „Mir geht es so schlecht körperlich, ich bin krank, (kein Wunder bei dem ganzen Stress hier)“, „ich leiste hier für Dich, für uns so viel, (Du tust lange nicht so viel, und würdigst mich überhaupt nicht)“. Sie sind deshalb besonders gemein, weil dem Anderen subtil eine Schuld versucht wird zuzuschieben, eine Verantwortung, die gar nicht die Seine ist. Ein typisches Spiel ist „Migräne weil Du so böse warst“ und der „böse Partner“ „muss“ dann auch noch trösten. Zähneknirschend. Aber man kann ja nichts machen, wenn der Körper krank ist……. Oder doch? Sie sind deshalb so schwer zu durchschauen, weil es nicht nur Opfer-Botschaften sind, die da kommen, sondern Opfer in Verbindung mit der Anklage des Täters. Eine Kombi also. Oftmals schwingt dies nur den Worten mit, ohne es explizit zu formulieren. Für unreflektierte Menschen ein kaum zuordenbares Gefühl, ziemlich diffuses Unbehagen ohne Klarheit darüber, was eigentlich los ist. Wir unterscheiden also reine Opferspiele, und Opfer/Täter-Kombinationen. (zum Täter vergleiche Artikel „Du bist so scheiße – was tun bei Anklagen?“). Was jedes Opferverhalten eint ist das Gefühl, nicht selbstwirksam zu sein, klein zu sein, ohnmächtig, hilflos. Wie geht es Dir, wenn Du die Opferbeschreibungen, die Sätze, das Verhalten liest? Spürst Du schon dieses Genervt-Gefühl, das einen da beschleicht? Jammerei und sich-selbst-Kleinmachen nervt nämlich irgendwann, das zieht ein ganzes Team runter. Es gibt einen Zeitpunkt, an dem jegliches Mitgefühl endet, keiner dafür mehr Lust hat, und das Team versucht, sich irgendwie zu helfen wie „ich hör da gar nicht mehr hin“ oder „ich sage, ich habe keine Zeit“. Im privaten Bereich reagiert man ähnlich genervt, und wird solchen Menschen zunehmend aus dem Wege gehen. Nur, warum sind wir genervt? Bevor es hierauf Antwortvorschläge gibt, möchte ich zunächst betrachten, WARUM jemand in die Opferrolle geht. Was steht also hinter dem Jammern, hinter dem sich Kleinmachen? Dahinter steht ein Mensch, der nicht bewusst hat, was er tut. Und da er es nicht bewusst hat, heißt das für mich, dass er es nicht kann. Denn, wenn er es könnte, würde er es tun. Was ist es, was er nicht bewusst hat? Meistens findet sich in der Tiefe eines Jammerers Ohnmacht, Hilflosigkeit, Überforderung und sehr viel Schmerz. Damit stehe ich in der spirituellen Szene ziemlich alleine da, da die meisten Lifestyle Coaches sagen „man muss nur wollen! Und wer will schafft das!“ – diese Meinung teile ich aus eigener Berufs- und Lebenserfahrung einfach nicht. Ich kenne Menschen, die wirklich wollen, aber etwas in ihrem Unterbewusstsein, etwas, das sie nicht zu greifen kriegen, ist stärker, und sie schaffen es einfach nicht. Das ist umso frustrierender, wenn man es schon nicht schafft, aber will, und dann zu lesen oder zu hören kriegt, „hey, Du willst einfach nicht. Hör einfach auf zu Jammern.“ Oder wenn man es in den Gesichtern ablesen kann, den leicht angewiderten genervten Ausdruck. Nur, so leicht ist das nicht. Wer schon mal merkt, dass er Menschen auf die Nerven fällt, ist schon den ersten Schritt in Richtung Lösung gegangen, denn den meisten Menschen bleibt dies völlig unbewusst. Sie merken nur die Reaktionen der Mitmenschen, diese tun ihnen weh, und sie wissen nicht, was los ist. In der „Szene“ werden manche Menschen als „Energievampire“ dargestellt, was mir wehtut, denn absichtlich macht das ja keiner. Da ist Not dahinter. Außerdem braucht jeder „Vampir“ jemanden, der das mit sich machen lässt, hier steckt also auch ein Eigenanteil dahinter. Wer bei meinen systemischen Seminaren oder Coachings dabei war, kennt den Ansatz „Jedes Problem ist eine Lösung“ und die notwendige Frage „Wofür ist Dein Symptom die Lösung“? Für mich gilt die Regel „kein Verhalten ohne Grund“. Das ist die Denke des Systemikers. Wofür also ist Jammern die Lösung? An dieser Stelle eine Reflexionsübung für Dich: Spür mal rein, beobachte, entweder Andere oder Dich selbst. Was steckt wohl hinter dem Jammern? Fühle Dich ein, empathisch. Und für den Fall, dass Du selbst jammerst, finde den Grund, die Situationen, an denen Du jammerst. Was ist da los? Wie könnte man Dir helfen? Was wäre ideal für Dich, was Deine Mitmenschen tun würden? Und da diese ihre eigenen Vorstellungen haben….. was hast Du selbst in der Hand, das Du selbst für Dich tun kannst? Und nun ausführlicher auf die Eingangsfrage zurückkommend: Warum nervt uns das Jammern so?  Es gibt drei Hauptgründe. 1. Weil es uns leidtut, weil wir aus Mitgefühl heraus helfen wollen, und diese Hilfe uns aber Kraft und Energie kostet. Es ist eine Art „Manipulation“, um Mitgefühl und Zuwendung zu erhalten. Das mögen wir nicht, wer mag schon manipuliert werden? Ich gebe sehr gerne, aber freiwillig. 2. Weil Negativität ansteckend wirkt, und das wollen wir nicht – ist wie wenn Dein Kollege mit knallroter Nase schniefend vor Dir sitzt. Wer will schon freiwillig einen Schnupfen? Und warum also sollte man sich negativ fühlen wollen, wenn es einem selbst gut geht? Da Menschen miteinander verbunden sind, ist diese Abgrenzung schwierig. 3. Weil Jammern nicht das ehrliche Primärgefühl ist (=das echte Gefühl, das, worum es wirklich geht). Da steckt in der Tiefe etwas Anderes dahinter, das in jedem Einzelfall individuell erarbeitet werden muss. Nur spürt jeder diese Diskrepanz, dass es in Wahrheit eben NICHT darum geht, dass alles so schlimm ist, sondern dass etwas Anderes dahintersteckt. Diskrepanz erzeugt bei uns ein „genervt“-Gefühl. Wir spüren also das Sekundärgefühl (es geht um etwas Anderes in Wahrheit) oder gar das Tertiärgefühl (es ist das Gefühl eines Anderen, z.B. der Mutter). Ein Beispiel für das, was dahinterstecken könnte, ist eine Haltung von „ich bin hilflos, ich weiß mir nicht zu helfen“ oder „ich bin unsicher“ oder „ich bin es nicht wert, dass es mir gut geht“. Es gibt unterschiedliche „dahinters“ – also bitte hier mit aller Vorsicht und Respekt vor der Psyche eines Anderen agieren.   Wer selbst jammert, und irgendwann das Drama Dreieck kennen lernt, fühlt sich sehr unangenehm berührt. Er will es nicht mehr sein. Wer will schon seinen Mitmenschen auf den Nerv fallen, ihnen Energie abziehen, so ganz bewusst? Ab nun ist es doppelt blöd. Man ist entlarvt, am schlimmsten ist die Entlarvung vor sich selbst, aber man findet trotzdem keine Lösung. Frisst es in sich rein. Die Folge kann sozialer Rückzug sein, ein Mitarbeiter, bei dem man spürt, er ist nicht mehr „ehrlich“, er ist zurückgezogen, resigniert, tendiert zu Überforderung und Krankheit. Das muss übrigens nicht sein, mit Reflexion findet man wunderbare Ansätze für die Lösung des Themas! Was sich auch noch lohnt zu wissen, Menschen empfinden völlig unterschiedlich. Während der Eine schon leidet und schlimme Schmerzen hat, ist es für den Anderen nicht mehr als ein Ziepen im kleinen Zeh. Das ist völlig wertfrei, es ist eine Disposition. Manche fühlen mehr, manche weniger. Manche sind sensitiv, manche nicht. Hilfreich im Umgang ist Akzeptanz, dass man sich und Andere so lässt, wie man halt ist, und dies nicht bewertet/abwertet. Wozu lädt das Jammern ein? In der Transaktionsanalyse spricht man von „Ködern“. Zum Beispiel die Aussage „alles ist soooo schlimm“ ist der Köder. Und wird es spannend: was tust Du? Typische Antworten, die aber allesamt schon IM Spiel sind, lauten „jetzt hab Dich doch nicht so“ (Täter) oder „mannomann wir haben alle viel zu tun hier, also heul hier nicht rum“ (Täter) oder „ach jemine Du Arme, das ist ja ganz ganz schrecklich, wie wäre es denn, wenn Du es mal damit versuchen würdest?“ (Rat-Schlag aus Retterhaltung). Wie reagierst Du auf Opfer-Köder? Welche kennst Du und auf welche „musst“ Du quasi einsteigen? Und nun ist es natürlich spannend und wichtig zu wissen, was man tun kann. Selbst, und im Umgang mit Anderen.   Lösungsansätze Wie kann man also als Führungskraft (Du bist ja kein Therapeut oder Coach) und Mitmensch HELFEN und zwar auf erwachsener Ebene? Die Situation ist zu lösen, das ist klar. Denn sonst ist wirklich irgendwann das ganze Team nur noch genervt. Auch als Einzelperson muss eine Lösung her, denn genervt sein kostet Kraft. Lösungsansatz 1 Aufklärung und Information Bei diesem Lösungsansatz geht es darum, dass Du Deinem Team oder im privaten Bereich reifen Freunden/Partnern vom Drama-Dreieck und den Hintergründen des Jammerns erzählst. Und darüber berichtest, was man am klügsten tun kann. Wie verhält man sich günstig? Herz und Empathie hoch und offen halten, und dennoch sich abgrenzen! Empathisch mitfühlen aber nicht zu tief, sich nicht reinziehen lassen, weil man ein Fass ohne Boden nicht auffüllen kann. Sich nicht energetisch verausgaben. Es bringt nichts. Das heißt also, die Balance finden zwischen zu tief mitfühlen und eiskalt genervt die kalte Schulter zeigen und sich abwenden. Bei sich selbst bleiben. Dazu hilfreich die positive Konnotation (Beigeschmack, Bewertung) des Jammerns und des Klagens, denn, hätten unsere Vorfahren nicht bemerkt, wenn etwas nicht gut gewesen ist, es würde uns gar nicht geben, denn dann hätten wir nicht überlebt. Also freu Dich über jeden der klagt, Leuten wie ihm haben wir es zu verdanken, dass wir überlebt haben! Weiterhin lass uns hier die Begriffe „Der Jammerer“ oder „das Opfer“ überprüfen. Ist doch keine nette Umschreibung für einen Menschen, dem es schlecht geht, oder? Würde es ihm nicht schlecht gehen, würde er nicht jammern. Würde er sich nicht hilflos und ohnmächtig fühlen, würde er etwas ändern. Würde er es können, wäre er positiver! Hier magst Du einwerfen, „dann tu doch was dagegen!“. Manche psychische Erkenntnis kann einen aus der Bahn werfen und nicht jeder ist für heilsame Tiefe stark genug. Und auch das hat man nicht in der Hand, das ist ein Stück weit Disposition des Charakters oder der Seele sag ich mal so. Ich persönlich habe inzwischen absoluten Respekt vor dem Lebensweg eines Jeden. Wenn jemand etwas nicht ändert, wird es einen guten Grund dafür geben. Manchmal ist die empathische klare Kante erforderlich, ein klares NEIN, ein Grenzen setzen -bis hierher und nicht weiter: frage in mitfühlender aber nicht rettender, nicht täternder Haltung, was konkret der Betroffene braucht, was ihm helfen würde, und wenn Du das möchtest, kannst Du ja prüfen, das zu tun. Es geht also darum, NICHT in das Drama-Dreieck einzusteigen, den Köder nicht zu schlucken, sondern auf Erwachsenen-Ich-Ebene zu agieren. Am Effektivsten ist vor allem das, was ER SELBST tun kann. Daher empfehle ich, danach explizit zu fragen „was wirst Du nun tun“? Hierauf wird er vermutlich antworten „Ich weiß es nicht, wenn ich es wüsste, würde ich es ja tun“. Dann könnte man sachlich ein paar Tipps geben, aber nicht in der Form, dass man sich ärgert, wenn er den Tipps nicht folgt (sonst wäre es ein Retter-Spiel). Sich auch nicht auf eine endlose Debatte einlassen, in der Dir erklärt wird, warum Deine Tipps nicht funktionieren (Ja-aber-Spiel). Besser ist, wenn sie als Vorschlag gewürzt mit der inneren oder expliziten Haltung sind: „Du wirst die für Dich passende Lösung finden.“   Lösungsansatz 2 Was kann der Jammerer oder Du selbst, wenn Du gerne jammerst, tun? Die heilsamsten Konzepte, die ich kenne, sind
  1. Achtsamkeit
  2. Lenkung der Bewertungsmechanismen und
  3. Um Kooperation bitten: Nicht-Einstieg in das Drama – Dreieck
Zu a) Achtsamkeit Achtsamkeit bedeutet, dass der Betroffene lernt, zu bemerken, wenn er wieder mal alles als sehr schlimm empfindet, und wie er damit umgeht, wenn es wirklich gefühlt sehr schlimm für ihn ist. Er bemerkt es, und er lernt, mit seinen Gefühlen umzugehen. Sie zu tragen, liebevoll mit sich selbst umzugehen, und er lernt, sich selbst zu helfen, ohne dass er Andere braucht. Zu b) Lenkung der Bewertungsmechanismen Durch tägliches Innehalten und Aufschreiben von allen Punkten, die an einem Tag OK waren, oder sogar schön, und ihn lehrt, dass Mensch für eine Glücksempfindung mindestens 20 Sekunden braucht, bis sie im Gehirn auch angekommen ist, kann nach und nach seine negativen Bewertungsmechanismen umlenken. Zu c) Um Kooperation bitten: Nicht-Einstieg in das Drama – Dreieck Hier braucht man seine Mitmenschen. Bringe Deinem Team oder reifen Partner/Freund das Drama Dreieck bei und das in wertfreier Form. Nichts ist besser oder schlechter, weder Retter, noch Täter noch Opfer. Keines der Positionen entspricht dem erwachsenen bewusst-reifen Menschen. Unterbinde das Retten, und vermeide das „Tätern“ (Z.B. „Du gehst mir so auf die Nerven!!“). Bitte darum, wenn Du Opfer-Köder sendest, und Du dies ändern möchtest, Dir dies wertschätzend zu spiegeln und vor allem, nicht drauf einzusteigen. Einer meiner Ausbilder, der wunderbare und inzwischen leider verstorbene Klaus Grochowiak, erzählte mal augenzwinkernd von einer Vereinbarung, die er mit seiner damaligen Partnerin hatte: „immer wenn jemand spielt, sagt der Andere „piep““. Er meinte, das war am Anfang ein einziges Ge-piep-se.   NICHT ins Drama-Dreieck einsteigen meint also die Köder ignorieren, bzw. sachlich aus dem Erwachsenen-Ich heraus quittieren. Konkrete Beispiele
  • „oh OK (ehrlich gemeint), das tut mir leid für Dich, was möchtest Du nun tun?“ oder
  • „das tut mir Leid, dass Du Migräne hast. Das ist sicherlich schmerzhaft. Kann ich etwas für Dich tun, was brauchst Du gerade?“ oder
  • „ja, so empfindest Du das (und dann schweigen)“.
Das sind natürlich nur Vorschläge, jeder findet da seine eigenen Formulierungen. Darüber hinaus hilft es, seine eigenen Triggerpunkte zu kennen, wann man typischerweise in solche Spiele einsteigt. Welche Köder man quasi „essen muss“. Sich fragen, warum man das tut….. auch hier sind Schätze verborgen, die zu heben sich lohnt. a) wirst Du als Führungskraft nicht forcieren können, es sei denn, bei Euch im Team gibt es Achtsamkeitstrainings – was ohnehin empfehlenswert wäre. Aber b), das kannst Du ihm im Mitarbeitergespräch und auch in der Alltagsführung klarmachen, als erwachsene Hilfestellung. Damit er Andere nicht nervt, was ihm selbst auch zu Gute kommt, und damit es ihm selbst besser geht. Für den Arbeitserfolg, für den Du ja verantwortlich bist. Auch im privaten Bereich kannst Du Dich dafür einsetzen. Punkt c) kannst Du wunderbar ebenfalls übers Mitarbeitergespräch und im Team integrieren, und auch privat erreichen. Es geht also um die gesunde Balance zwischen Mitgefühl und Abgrenzung, zwischen Hilfe und Selbstverantwortung. Puh, Aufwand? Energie? Zeit? Hast Du nicht? Verstehe ich! Bitte bedenke jedoch die Folgen, die sich einstellen würden, wenn Du das Thema NICHT angehst. Im Arbeitsleben leidet die Atmosphäre im Team. Im Privatbereich die zwischenmenschliche Atmosphäre, es gibt Spannungen, die belasten. Und zu guter Letzt: die Rollen müssen nicht ein für allemal zementiert sein, das ist eher unwahrscheinlich. Es gibt fast immer den Zeitpunkt, an dem die Rollen wechseln, und das Opfer zum Täter wird, oder aber selbst versucht, jemanden zum Opfer zu machen, indem er ihn zu retten versucht. Spätestens das ist der Zeitpunkt, an dem das Spiel so gut wie jedem auffällt. Unangenehm, und für einen angenehmen zwischenmenschlichen Kontakt braucht es eine Lösung.   Wenn dieser Artikel zum besseren Verständnis von Verhalten gedient hat, und dazu, dass er Lösungsmöglichkeiten aufzeigen konnte, freue ich mich sehr. Ich freue mich über Erfahrungsberichte, über Diskussion, über Deine Meinung. Wenn Du selbst raus willst aus dem Drama, aber nicht weißt wie, ich bin da 😊   Newslettereintrag mit Link zur kompetten Drama-Dreieck-Serie (PDF, 20 Seiten) Kontakt Terminbuchung